Was ist ein Klassenrat?
- Der Klassenrat ist ein „Forum für Kommunikation und Organisation“.
Welche Aufgaben hat der Klassenrat?
- Im Klassenrat löst eine Klasse ihre organisatorischen und sozialen Probleme.
Wie funktioniert der Klassenrat?
- Der Klassenrat trifft sich regelmäßig.
- Im Klassenrat wird nach festgelegten Gesprächsregeln diskutiert:
- Zuhören
- Ausreden lassen
- Sich melden
- Auf andere Beiträge eingehen
- Beim Thema bleiben
- Seine eigene Meinung sagen
- Nicht über andere spekulieren
- Fragen statt mutmaßen oder behaupten
- Vortragen des Problems
- Einholen des Einverständnisses der betroffenen TeilnehmerInnen
- Klären des Problemumfelds
- Sammeln von Lösungsangeboten
- Prüfen der Vorschläge auf ihre Durchführbarkeit hin
- Die Betroffenen entscheiden sich für eine akzeptable Lösung
Eine Klassenratssitzung kann folgendermaßen strukturiert sein:
- Vor der Sitzung legt die Klasse die Themen fest.
- Vor der Sitzung legt die Klasse den Protokollanten / die Protokollantin fest.
- Vor der Sitzung legt die Klasse die Gesprächsleitung fest.
Was passiert, wenn der Klassenrat zu keinem Ergebnis kommt?
- Zuerst versuchen die Paten der Klasse zu helfen, eine Lösung zu finden.
- Bleibt dies erfolglos, können die Paten die Sozialpädagogen um Rat fragen.
- Die Paten können die Sozialpädagogen bitten zu intervenieren.
Was ist das Ziel des Klassenrats?
- Die SchülerInnen lernen frühzeitig eine positive, lösungsorientierte Konfliktbewältigungsstrategie und Kommunikationsform kennen und anwenden.
- Die SchülerInnen pflegen den Kontakt zu den Patenschülern und den pädagogischen Mitarbeiterinnen der Schule, um in schwierigen Problemsituationen leichter bereit zu sein, sich dort Hilfe zu holen.
Am 13. April 2012 ist eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern nach Osterode am Harz gefahren, um sich von Susanne Wessel, Beate Köbrich und vier Altmediatoren als Schülerstreitschlichter ausbilden zu lassen. Innerhalb von 6 Tagen haben wir eine ganze Menge über den Umgang mit Konflikten gelernt.
Zunächst haben wir unterschiedliche Übungen zum Kennenlernen durchgeführt, um anschließend in schon fast vertrauter Gruppe die Struktur der Mediation kennenzulernen. Bei einer Mediation gibt es fünf Phasen der Konfliktlösung, die wir uns Schritt für Schritt erarbeitet haben um sie dann in Rollenspielen umzusetzen.
Darüber hinaus haben nicht nur gelernt. Es gab auch ein wenig „Freizeit“, die wir in einem gemeinsamen Ausflug mit Geocashing und einem Picknick gestaltet haben. Am vorletzten Tag bekamen wir von Maik Rauschke (Medienpädagoge) interessante Einblicke in das Thema „Cybermobbing“.
Im Laufe des Tages haben wir hierzu verschiedene Themenbereiche vertieft und uns für unsere künftige Arbeit Ziele im Umgang mit Konflikten im Internet erarbeitet. Wichtig war uns hier vor allem Zivilcourage zu zeigen.
Die Ausbildungsphase endete mit einem persönlichen Feedback unserer Ausbilderinnen.
Unser persönliches Fazit:
In diesen sechs Tagen wurden viele Erfahrungen gemacht und neue Freundschaften geschlossen. Die Gruppe war super und wir haben uns alle toll verstanden. Wir werden unsere neu erworbenen Kenntnisse umsetzen und hoffen euch zukünftig in Konfliktsituationen helfen zu können.
Hinweise zur Erreichbarkeit: In wenigen Tagen werden wir auch über Facebook erreichbar sein.
Marjenn Barré und Laura Pozzato, 9F1
alle gut drauf? die Karten werden's zeigen Stress! Mediation vor laufender Kamera
Markt der Ressourcen... ...was fehlt mir noch??
Expertengespräch: Mediaton online, geht das??? keine Angst vor großen Hunden!
Für viele Kinder und Jugendliche ist Gewalt das einzige Mittel, um Probleme zu lösen. Dies tun sie nicht, weil sie Gewalt gut finden, sondern weil sie für sich noch keine andere Möglichkeit gefunden haben mit Problemen umzugehen. Oft erleben sie, dass selbst Erwachsene um des eigenen Vorteils willen, nicht gerade freundlich mit anderen Menschen umgehen. Sie erleben in Filmen böse Intrigen, die belegen, dass man auf diese Weise etwas erreichen kann, und sie wollen unter ihres Gleichen (Peers) nicht als schwach abgestempelt werden. Unsere Realität zeigt allerdings, dass Kinder und Jugendliche sehr wohl in der Lage sind, sich in Konflikten konstruktiv zu verhalten und ihre Probleme untereinander zu regeln.
- Merkmale, Prinzipien und Grenzen der Mediation - Rolle der Mediatorin / des Mediators - Strukturierung des Mediationsverlaufs (5-Phasen-Modell) - Kommunikations- und Verhandlungstechniken - Praktische Anwendung in vielfältigen Rollenspielen und nachbereitende Reflexion - Selbstreflexion unter Zuhilfenahme von Filmausschnitten der Rollenspiele
außerdem über die Klassenlehrkräfte, Beratungs- und Vertrauenslehrkräfte und die Schulsozialarbeit. |
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Zeitungsartikel
Parteilichkeit strengstens verboten
Am Gymnasium Salzgitter-Bad schlichten zehn Jugendliche Streit von Mitschülern
SALZGITTER-BAD. Zickenzoff? Freundin ausgespannt? Discman zerstört und keine Chance auf Wiedergutmachung? Missverständnisse ohne Ende? Die ganze Klasse ist gegen mich? Am Gymnasium Salzgitter-Bad nehmen sich besonders ausgebildete Schüler solcher Probleme an. Denn es muss nicht immer brutale körperliche Gewalt sein, die ein Schülerleben zur Qual macht. Mareike Freisler und Fabian Bothe zählen zum zehnköpfigen Team der Streitschlichter. Jeder in der Schule kennt sie, Schüler wie Lehrer. Vor zwei Jahren noch waren sie "nur" Paten für die Kleinen. "Dann wurde uns eine Fortbildung in der Katholischen Familien-Bildungsstätte angeboten", berichtet Mareike Freisler. Profis brachten damals noch zwölf Schülern, zwei haben inzwischen nach ihrem Abitur das Gymnasium verlassen, das Abc der Streitschlichtung (Mediation) bei.
Einmischen selten nötig
Wenn es irgendwo brennt, ist das Büro von Schul-Sozialpädagogin Susanne Wessel die erste Anlaufstation. Sie aktiviert dann die Konfliktlotsen und mischt sich nur bei absoluten Schwierigkeiten ein. "Das passiert aber höchst selten", betont die Frau. Die Arbeit der jugendlichen Mediatoren schätzt sie sehr: "Sie sind einfach näher dran an ihren Altersgenossen als Erwachsene." Nein, überlastet seien sie nicht, sagen Fabian Bothe und Mareike Freisler. Auf der anderen Seite könnten sie aber an ihrer doch recht beschaulichen Schule auch keineswegs über Langeweile klagen. Fabian Bothe: "Ein bisschen Zeit muss man für diese Aufgabe schon mitbringen." Manchmal dauerten die Sitzungen nur eine halbe Stunde. Manchmal aber vergehe auch ein ganzer Nachmittag, bis die beiden Kontrahenten mit sanfter Hilfe Lösungen für ihr Problem gefunden hätten, die beide bereit seien zu tragen. Das im Übrigen absolut verschwiegene Gespräch beginne mit einer nach außen völlig banal wirkenden Vorbereitung. "Wir stellen die Stühle so, dass sich die beiden Zankhähne nicht die ganze Zeit anschauen müssen, aber nicht zu nah zusammensitzen. Das entspannt die Atmosphäre", erklärt Mareike Freisler. Jeder erhalte zu Beginn die Chance, die Dinge aus seiner Sicht zu schildern. Unterbrechungen oder gar Beleidigungen des Gegenspielers seien dabei strikt verboten, erläutert die 16-Jährige das weitere Vorgehen. "Wir lassen uns dabei nie auf eine Seite ziehen, bleiben immer neutral", ergänzt ihr 19-jähriger Teampartner. Und meist haben die jungen Leute damit Erfolg. Zum ersten Mal hörten die Gegner, wie sich der andere fühlt, merkten sie, dass ihr Konflikt auf Missverständnissen basiert. Und mehr noch: "Oft stellen wir aber auch fest, dass die Ursachen für den Ärger viel weiter zurückliegen, als die beiden denken. Dass der aktuelle Streit also nur das Fass zum Überlaufen brachte."
Treffen nach zwei Wochen
Bei einem Nachtreffen etwa drei Wochen später wird dann geklärt, ob sich die Parteien an ihre Vereinbarungen gehalten haben. Oft sei das der Fall, aber manchmal offenbare auch dieser Termin weiteren Beratungsbedarf. Ob ihr Engagement sie auch persönlich voranbringt? "Ja", antworten beide Streitschlichter spontan. Was aber nicht heißen will, dass sie sich überhaupt nicht mehr zünftig zankten. "Aber", gibt Mareike Freisler zu, "Ich frage mich in solchen Situationen dann immer öfter selbst, was ich denn hier eigentlich mache." Ein Streitschlichter-Projekt empfehlen die beiden jeder Schulform. Sicherlich erfordere dieses Engagement an anderen Schultypen noch etwas mehr Mut und auch mehr Zeit. Aber Reibereien der Art, die sie kennen, gebe es überall. Und wenn Schüler diese Konflikte mit Hilfe von nahezu Gleichaltrigen in den Griff bekämen, tue das dem Schulklima nur eins: gut.
aus: Salzgitter-Zeitung vom 13.02.2004 von Karen Fröhlich
Klasse | Klassenlehrer | Patenschüler |
5FL1 | Frau Peter / Frau Müller | Sebastian Biel Kim Felten Gesa Morfeld Annika Schrader Chiara Härtel |
5FL2 | Frau Fischer / Frau Ammon | Jan Niklas Lohse Daniel Glufke Julia Dahms Pauline Loose Nadine Müller |
5FL3 | Frau Menzel / Frau Zühlsdorf | Julius Grau Zoe Rama Karina Makelko Gina Klußmann Sarah Semke |
5FL4 | Frau Kettenring / Frau Hinsching | Leon Homann Max Lüer Jessica Fleischer Melissa Schaare Kiara Twickler |
5FL5 | Frau Goosmann / Herr May | Nina Meier Michelle Hagenstein Lotta Nonnenmacher Samira Laudi |
Paten im Schuljahr 2015/16
Klasse | Klassenlehrer | Patenschüler |
5FL1 | Herr Gerhold / Frau Mülle | Marie Nowak Henrike Straten Daniel Stumpe Pauline Koch |
5FL2 | Frau Goosmann / Herr May | Paula Ruhm Sophie Schmitt Pia Brandhorst |
5FL3 | Frau Fischer / Frau Schulte | Svenja Dickel Louisa Conradi Leonie Grote |
5FL4 | Frau Kettenring / Frau Hinsching | Olivia Grunda Marleen Strömich Lea Steinbach Judith Franz |
5FL5 | Frau Kwasniok / Frau Jekel | Jonas Glufke Luisa Affeldt Jannike Wassermann Ole Slesak |
5FL6 | Frau Köbrich / Frau Poggemann | Dogukan Hizir Yaren Cici Rümeysa Özbek Selinay Mercanoglu |
Klasse | Klassenlehrer | Patenschüler |
5F1 | Frau Klattenberg / Herr Schulz |
Isabell Sorge |
5FL1 | Herr Graser / Frau Bornmann | Marie Gieler Hanna Sievers Leonie Grothe |
5FL2 | Herr Beims / Frau Raeth | Tim Brömer Louisa Kotschy Ann-Christin Lohse |
5FL3 | Frau Allert-Gatzen / Frau Lüders | Alexis Drescher Max Karnowski Maximilian Armbrecht |
5FL4 | Frau Koch / Frau Chant-Alexander | Katrin Szymanski Melike Yüksel Greta Fleischauer Natalie Klingebiel |
5FL5 | Frau Grothe / Frau Schönfeld | Lea Baldczus Louisa Michel Amelie Morgan Catalina Heieck |
Seit dem Schuljahr 1999/2000 gibt es am Gymnasium Salzgitter - Bad das Patenprogramm.
Es begann mit der Idee, den neuen Schülerinnen und Schülern eines jeden Schuljahres, damals Klasse 7, die Eingewöhnungsphase in ihrer neuen Schule zu erleichtern.
Pro Klasse wurden mindestens 2-3 Schüler/Innen ab Klasse 10 eingesetzt.
Seitdem die Schülerinnen und Schüler bereits in Klasse 5 zu uns an das Gymnasium kommen, ist die Unterstützung durch die Paten noch notwendiger geworden.
Die Erfahrungen aus den Patenprogrammen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Patinnen und Paten gut auf ihre besondere Aufgabe vorbereitet und auch während des laufenden Programmes angemessen betreut werden müssen.
Sie werden deshalb in einer Arbeitsgemeinschaft und einem Blockseminar ab dem zweiten Halbjahr der 9. Klasse mit Elementen aus der Jugendgruppenleiterausbildung für diese Arbeit befähigt.
Desweiteren macht jede Bewerberin und jeder Bewerber in einem Bewerbungsschreiben deutlich, aus welchen Beweggründen er/sie am Patenprogramm teilnehmen möchte.
Wünschenswerte Eigenschaften:
1. Durchsetzungsfähigkeit:
- Mut, sich einer Klasse entgegenzustellen
- sprechen vor einer Gruppe
- Organisatorische Fähigkeiten
- Kreativität und Spontanität
2. Zuverlässigkeit:
- Bereitschaft, sich auch außerhalb des Unterrichts zu engagieren
- Teamfähigkeit
- Konfliktfähigkeit
- Selbständigkeit
- Durchhaltevermögen (mindestens 1 Schuljahr dabei zu sein)
- Regelmäßige Teilnahme an der Paten - AG