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Vom 21. bis zum 25. September besuchten 20 Latein-Schüler*innen der jetzigen Jahrgänge 10 und 11 die schöne Stadt Trier. Stätten der römischen Antike, die man dort auch heute noch betrachten kann, hatten sie vorher recherchiert, nun konnten wir die Porta Nigra, die Palastaula, diverse Thermenanlagen und das Amphitheater in echt sehen. Wir hatten sogar eine Führung unter dem Dom, um eine Ahnung davon zu kriegen, wo der heutige Dom seine Vorläufer hatte.
Nach der Exkursion ist vor der Exkursion:
Wir hoffen, so eine schöne Fahrt auch im nächsten Jahr wieder mit 20 interessierten Latein Lernenden des jetzigen 9. Jahrgangs unternehmen zu können.

Die Anreise
Am Montag haben wir uns um 7:00 Uhr am Bahnhof in Salzgitter-Bad getroffen. Der Zug kam pünktlich um 7:33 Uhr und dann fuhren wir nach Braunschweig und von diesem Bahnhof nach Köln. Um 15:40 kamen wir nach der langen Zugfahrt in Trier an. Dort gingen wir zu unserer Unterkunft, dem Warsberger Hof, und bezogen die Zimmer. Später machten wir einen Sparziergang zur Mariensäule, wo wir einen guten Überblick über Trier hatten und uns Trier schon ein wenig angeguckt haben. Als wir an unserer Unterkunft wieder ankamen, konnten wir direkt zu Abend essen. Den Rest des Tages konnten wir uns entspannen und Trier schon erkunden. Gegen 19:30 Uhr hatten wir eine Innenstadtführung von Herrn Schaper, bei der wir die Porta Nigra sahen. Der Rest des Tages war frei und ab 22 Uhr Nachtruhe.

 

Dienstag
Nach einem kurzen Frühstück gingen wir zunächst entlang der Mosel zur Römerbrücke, dort bekamen wir einen kurzen Vortrag zu den wesentlichen Fakten. Sie ist die älteste Brücke Deutschlands und dennoch deutlich stabiler als manch andere Brücke heutzutage. Wir überquerten sie anschließend und von dort aus suchten und fanden wir die Barbarathermen. Die Überreste dieser waren freigelegt und durch eine Metallbrücke bereit zur Besichtigung. Dank einem Vortrag und mehreren Info-Schildern konnten wir uns ein Bild davon machen, wie diese zur Zeit der Römer wohl ausgesehen und funktioniert haben. Unser nächstes Ziel war die Porta Nigra, das am besten erhaltene von vier römische Stadttoren in Trier. Sie besitzt mehrere begehbare Etagen, mit erhaltenen Inschriften und Putzresten. Wir bekamen während unserer Besichtigung verschiedene Infos zur Geschichte des Stadttores. Nun hatten wir eine einstündige Mittagspause, bevor wir uns dem Dom und der Liebfrauenkirche zuwenden wollten. Im Dom besichtigten wir zahlreiche Grabmäler ehemaliger Erzbischöfe von Trier. Zudem besitzt der Dom noch mehrere Reliquien wie zum Beispiel den Heiligen Rock, dieser soll Fragmente aus der Tunika Jesu Christi enthalten. Wir erhielten auch hier einen Vortrag, dieser musste allerdings möglichst leise, nach den Regeln der Domkirche, erfolgen. Darauf versuchten wir über den Kreuzgang Zugang zur der sich nebenan befindenden Liebfrauenkirche zu bekommen. Das scheiterte allerdings und es folgte stattdessen ein Rundgang um die Domstadt. Unsere letzte Besichtigung an diesem Tag war eine weitere Kirche mit dem Namen St. Paulin. Diese ist deutlich kleiner als der Dom, aber äußerst schön und barock ausgeschmückt. Damit endete der Tagesplan und wir konnten uns nun bis zum Abendessen frei in der Innenstadt von Trier umsehen.

 

Der Mittwoch
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Konstantinbasilika, welche zu Zeiten Kaiser Konstantins als Palastaula diente. Dies war besonders interessant, da das Innere der Palastaula auch in Lektion 40 des gelben Lateinbuches abgebildet ist. Beim Drumherumgehen fiel uns außerdem auf, dass die verschiedenen Anbauten, welche aus verschiedenen Zeiten stammen, so gar nicht zusammenpassen. Insbesondere die rosa gestrichene Fassade des barocken Anbaus sorgte für große Verwunderung. Im Anschluss an die Palastaula haben wir uns den großen Palastgarten angesehen, in dessen Mitte ein Wasserbecken ist, in welchem einige Enten schwammen. Um diesen Teich herum waren Statuen und Brunnen zu bewundern. Anschließend ging es weiter zu den Kaiserthermen, der größten antiken Thermenanlage Triers. Dort erkundeten wir, nach einem kurzen Vortrag über die damalige Nutzung der Thermen, die Heizungsgänge der antiken Badeanlage, welche sich ein Stück unter der Erde befinden, weshalb wir Gefahr liefen uns zu verlaufen. Nachdem alle wieder zusammen ans Tageslicht gefunden hatten, ging es für einen Teil der Gruppe noch auf einen kleinen Aussichtsturm, von wo aus man tolle Fotos machen konnte. Nachdem wir den unten wartenden Teil der Gruppe wieder abgeholt hatten, gab es eine Mittagspause. Nach der eben erwähnten Mittagspause besichtigten wir dann das Amphitheater, wo wir die Käfige für die wilden Tiere, gegen welche die Gladiatoren damals kämpften, bestaunten. Im Anschluss erklommen wir die Ränge des Theaters, welche wie charakteristisch für diese Zeit, sehr steil sind. Auch hier wurde wieder ein Vortrag gehalten. Danach unternahmen wir noch eine Wanderung ein Stück den Petrisberg hinauf, von wo aus wir einen schönen Überblick über die Stadt und die anliegenden Weinberge hatten. Auch diese Gelegenheit wurde wieder ausgiebig für Fotos genutzt. Das Ende des Programms für diesen Tag bildete der Abstieg. Der restliche Tag stand uns zur freien Verfügung und konnte individuell gestaltet werden.

 

Der Donnerstag
Am Donnerstag haben wir zuerst das Rheinische Landesmuseum besucht. Dort haben wir an einer Führung teilgenommen, bei welcher wir viel über die römische Kultur gelernt haben, z.B. wer damals auf den Münzen abgebildet war. Auch haben wir dort den größten römischen Goldschatz betrachten dürfen. Danach haben wir uns auf einen Spaziergang am Moselufer begeben und haben uns dann in die Mittagspause begeben. Nach der Pause haben wir uns an den Thermen am Viehmarkt getroffen und haben diese besichtigt. Dort konnte man gut sehen wie die Wasserkanäle und Heizungsbereiche bei den Römern aussahen. Nachdem wir die Viehmarkthermen besichtig hatten, wurde uns freigestellt, ob wir an einer Tour zu den verschiedenen Brunnen in Trier und danach einer Besichtigung des Karl-Marx-Hauses teilnehmen wollten.

 

Die Rückfahrt
Am 27. September mussten wir Trier leider wieder verlassen. Wir sind früh aufgestanden, um rechtzeitig zu frühstücken. Bevor es dann wirklich nach Hause ging, hatten wir noch etwas Zeit, um in der Stadt nochmal zu unseren Highlights zu gehen. Nachdem wir zurück zur Jugendherberge gegangen waren, um unsere Koffer zu holen, sind wir gegen 11 Uhr losgegangen. Um 11.35 Uhr haben wir den ersten Zug nach Köln genommen, um von da in den Zug nach Braunschweig umzusteigen.
Als wir gegen 19 Uhr in Braunschweig angekommen waren, hatten wir ungefähr eine Stunde Zeit, um zu essen oder anderen Tätigkeiten nachzugehen. Dann haben wir unseren letzten Zug nach Salzgitter-Bad genommen und wurden dort mit offenen Armen von unseren Eltern empfangen.
Durch die vielen neuen Freundschaften war die Zugfahrt nicht langweilig. Nachdem alle abgeholt waren, hatte die Trierfahrt ihr Ende.